Die Ganztagesfahrt des Landsberger Seniorenbeirats führte im Mai zur Benediktinerabtei Ottobeuren mit einer Besichtigung der Klosterkirche, des Klostermuseums und abschließendem Besuch des
Windbeutelparadieses im Ort.
Das Kloster Ottobeuren wurde 764 gestiftet. Man kann in Ottobeuren von drei Blütephasen sprechen: Im 12. Jahrhundert führte Abt Rupert die Hirsauer Reform ein und erneuerte das klösterliche
Leben. Unter seinem Nachfolger blühte dann eine Schreibschule. Eine zweite Blüte erlebte das Kloster im 16. Jahrhundert, als es ein Zentrum des süddeutschen Humanismus wurde und schon früh eine
Druckerei betrieb.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem das Kloster schwer gelitten hatte, blühte es unter Abt Rupert II. Neß im 18. Jahrhundert gewaltig auf. Sichtbares Zeichen dieser Jahre ist die mächtige
barocke Klosteranlage (Grundsteinlegung am 05. Mai 1711) mit ihrem Abschluss, der Klosterkirche, die eines der Hauptwerke des europäischen Barock darstellt.
Das Klostermuseum wurde 1881 gegründet und beherbergt zahlreiche Dokumente des Klosterlebens aus Vergangenheit und Gegenwart.
Die Landsberger Seniorinnen und Senioren bestaunten nicht nur die prächtig ausgestattete barocke Klosterkirche und informierten sich im Museum über das Leben und die Vergangenheit der
Benediktinerabtei, sondern sie ließen sich auch im Café Windbeutel die gleichnamigen Gebäcke schmecken. Fazit: Ein gelungener Ausflug, bei dem Kultur und Kulinarik nicht zu kurz kamen.
Es ist eine schreckliche Vorstellung, irgendwann das Gedächtnis, die Orientierung, schlicht sich selbst zu verlieren. Alzheimer ist eine Form der Demenz und eine unheilbare Störung des Gehirns.
Durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Dass man mit der richtigen Ernährung auch die kleinen grauen
Zellen dabei unterstützen kann, leistungsfähig bis ins hohe Alter zu bleiben, unterstrich Ökotrophologin Andrea Passenberg in ihren Vortrag: „Essen für die grauen Zellen“. Der Landsberger
Seniorenbeirat hatte sie ihm Rahmen seines Kulturprogramms eingeladen.
In Deutschland seien 1,6 Millionen Menschen von diesem Abbau der Gehirnzellen in unterschiedlichen Formen betroffen, erläuterte die Referentin den rund zwei Dutzend interessierten Zuhörerinnen
und Zuhörern und führte aus, wie wichtig eine gute Nährstoffversorgung für den gesamten Organismus gerade im Alter sei. „Essen Sie bunt und abwechslungsreich“, betonte die Expertin die Bedeutung
von Obst und Gemüse, Kräutern und Gewürzen für Herz und Hirn.
Um die Durchblutung der Gehirnzellen anzuregen sei es auch wichtig, Kaffee oder Tee zu trinken, überhaupt viel zu trinken, ausreichend zu schlafen und sich zu bewegen. Fermentierte Gemüse oder
Hartkäsesorten wie Emmentaler enthielten Propionsäure, die Entzündungen im Körper und Autoimmunkrankheiten durch ihre antimikrobielle Wirkung entgegenwirken könne.
Die Mehrtagesfahrt des Landsberger Seniorenbeirates führte bei strahlendem Wetter 35 Seniorinnen und Senioren unter der sachkundigen Leitung von Sigrid Knollmüller ins Salzkammergut. Zur Einstimmung erkundete die Gruppe auf dem Hinweg die ehemalige wittelsbachische Residenzstadt Landshut, bevor es dann zum Attersee weiterging.
Das „Salzkammergut“ bezeichnet eine Region, die aufgrund jahrhundertelangen Salzabbaus für die Habsburger einst von besonderem wirtschaftlichen Wert war. Bis heute ist daher die alte „Kaiserstadt
Bad Ischl“, Sommerresidenz von Kaiser Franz Josef und Sisi, wirtschaftliches Zentrum der Region und bietet noch unzählige Sehenswürdigkeiten aus der Kaiserzeit.
Weitere Stationen waren Gmunden am Traunsee mit dem – aus dem Fernsehen bekannten – Wasserschloß Orth, der Besuch von St. Wolfgang am Wolfgangsee mit dem berühmten „Weißen Rößl“ und dem noch
berühmteren „Pacheraltar“, einem Flügelaltar aus der Zeit der Gotik, sowie eine Schifffahrt auf dem Wolfgangsee nach St. Gilgen.
Auf dem Heimweg bot sich noch Zeit für einen Besuch in Passau, um auch diese bedeutende Stadt an der Donau ein wenig kennenzulernen.
Die gut zwei Dutzend Zuhörer waren begeistert von der kabarettistischen Darbietung der Schauspielerin, Kabarettistin und Autorin Monica Calla am 9. Februar im evangelischen Gemeindehaus in der
Von-Kühlmann-Straße 39, zu der der Landsberger Seniorenbeirat im Rahmen seines Seniorenkulturprogramms eingeladen hatte.
Großen Beifall erhielt Monica Calla für ihre mit lyrisch-satirischer Sprachakrobatik vorgetragenen Absurditäten zur aktuellen Politik sowie den möglichen Missverständnissen in der Partnerschaft
zwischen Frau und Mann. Kabarettistische Seitenhiebe zu aktuellen Themen wie „Künstliche Intelligenz“ in Verbindung mit der aktuellen Politik brachte das Publikum zum Lachen. Ihre Vielseitigkeit
bewies die Autorin und Kabarettistin als Kini im Heimatfilm „gerührt und geschüttelt“. Auch an Seitenhieben auf die Landsberger Lokalpolitik (Papierbach) wurde nicht gespart und sorgte für Lacher
und Beifall.
In ihren Bann zog Monica Calla die Zuhörerinnen und Zuhörer besonders durch die Ballade „Gomera“ in Reimform, teilweise mit Gesangseinlage.
Zwischendrin wurden die anwesenden Seniorinnen und Senioren zum Mitmachen aufgefordert und riefen „Hi, hi, hi und Ha, ha, ha“. Für den Seniorenbeirat stellte sich Jost Handtrack beim humorvoll
gestalteten Thema „Festplattenbelegung“ als Partner von Monica Calla zur Verfügung und wurde mit viel Beifall bedacht.
Das Publikum ließ die Kabarettistin nicht ohne Zugabe gehen, in der sie noch einen Einblick in die kulturelle Aneignung von Österreich gab und bekannte Sprichwörter mit hervorragenden Wortspielen
verdrehte. Alles in allem ein gelungener Nachmittag, der das Publikum mitten im Fasching zu begeistern wusste.
Im Rahmen des Senioren Kulturprogramms des Landsberger Seniorenbeirats fand kürzlich der speziell für Seniorinnen und Senioren entwickelte Vortrag "Sicher fahren im Alter" statt. Der renommierte
Fahrlehrer und ADAC-Sicherheitsexperte Stefan Kandler präsentierte seine Erkenntnisse und Empfehlungen, die er aus seiner langjährigen Erfahrung gewonnen hat.
In seinem Vortrag betonte er die zunehmenden Herausforderungen, denen ältere Verkehrsteilnehmer gegenüberstehen, darunter schlechteres Hören, nachlassende Sehkraft und wachsende Unbeweglichkeit.
Diese Faktoren können die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigen. „Mit gesundheitlichen Einschränkungen Autofahren kann eine Straftat bedeuten wie das Fahren unter Drogen- oder
Alkoholeinfluss“, betonte der Fahrlehrer. Er unterstrich die Eigenverantwortung jedes Autofahrers, seine eigene Fahrtüchtigkeit realistisch einzuschätzen und gegebenenfalls auf eine Fahrt zu
verzichten.
Zusätzlich stellte der Experte eine praxisnahe Möglichkeit vor, wie ältere Fahrerinnen und Fahrer ihre Fahrfertigkeiten überprüfen lassen können, ohne dabei Risiken für ihren Führerschein
einzugehen. Der ADAC bietet einen speziellen Fahr-Fitness-Check an, bei dem unter der Anleitung eines Trainers die Fahreignung im eigenen Auto getestet wird.
Der 1. Ausflug des Landsberger Seniorenbeirats Mitte Januar 2024 stand unter der Leitung des 1. Vorsitzenden des historischen Vereins Landsberg, Dr. Werner Fees-Buchecker, der bereits während der
Busfahrt nach Dießen am Ammersee detailreiche Fakten vermittelte. Die Teilnehmer erlebten einen ereignisreichen Besuch im Marienmünster und der Krippenschau im winterlichen Dießen. Werner Häckl,
Ortsführer in Dießen, versorgte bei seiner Führung die Gruppe humorvoll und kenntnisreich mit vielen interessanten Geschichten und Fakten über Geschichte und Gegenwart des Marienmünsters.
Das Marienmünster ist eine der großartigsten Barockkirchen aus dem Spätbarock mit reichen Deckenmalereien. Die marmorierten Säulen und andere Ausgestaltungen sind aus Lindenholz, aber nicht als
Holz zu erkennen.
Der Altaraufbau erreicht mehr als 20 Meter Höhe. Links und rechts befinden sich die mehr als doppelt lebensgroßen Statuen der vier Kirchenväter Augustinus, Gregor (d.Gr.), Ambrosius und
Hieronymus. Gemalt hat das Altarbild der Münchner Künstler Balthasar Augustin Albrecht im Jahr 1738. Der Altar hat eine Besonderheit: Das acht Meter hohe Bild lässt sich versenken! Das war für
alle, die in die Bodenöffnung hinter dem Altar hineinblicken konnten, ein einmaliger Eindruck.
Das Fresko in der Kuppel über dem Altarraum ist von Johann Georg Bergmüller. Er malte 1736 den sogenannten "Dießener Himmel": 28 bedeutende Persönlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Gründung
und Förderung des Stiftes stehen, Heilige und Selige gruppieren sich um die zentrale Christusfigur.
Magisch angezogen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ausflugs anschließend im Krippenmuseum von über 100 Darstellungen der Geburtsszene von Betlehem, die aus dem Nachlass des
ehemaligen Dießener Pfarrers Monsignore Heinrich Winterholler stammen. Exponate aus zwei Jahrhunderten und aus vielen Ländern der Erde konnten bestaunt werden. Diese wurden aus verschiedensten
Materialien angefertigt.
So gibt es altbairische Krippen, eine feine Ebenholz-Abbildung aus Zaire oder prachtvoll bunte Figuren aus der Hand eines peruanischen Krippenkünstlers. Die von ihm geformten Menschen fallen
durch ihre langen Hälse auf.
Die kleinste Abbildung ist in einer Nussschale drapiert, die gewaltigste besteht aus einer Ansammlung von 420 Figuren, die sogenannte „Gschwind”- Krippe, gesammelt vom ersten Dießener Pfarrer
nach der Säkularisation, Ludwig Gschwind. Diese Krippe nimmt eine ganze Wand von über zehn Metern ein. Doch auch lokale Künstler fertigten Krippen, wie etwa Oskar Nort aus Greifenberg. Seine
Arbeit aus Papier, die weiße Krippe, befindet sich gleich im Eingangsbereich.
Gut gelaunt setzten sich abschließend alle Teilnehmer der Krippenfahrt in einer Dießener Konditorei bei Kaffee und Kuchen zu einem regen Gedankenaustausch über das Erlebte zusammen.
Bild: Während der Krippenfahrt des Seniorenbeirats ins Dießener Krippenmuseum konnten die Teilnehmer auch eine aus Papier geformte weiße Krippe bestaunen.
Ganz unbürokratisch bot Pfarrer Martin von der Evangelischen Gemeinde in Landsberg den großen Saal im Gemeindezentrum an, als der Seniorenbeirat der Stadt Landsberg nach einem Ausweichquartier
für den Ende November geplanten Kaffeeklatsch suchte. So kamen zu Kaffee und Kuchen rund 30 Seniorinnen und Senioren zusammen, um einmal ganz ungezwungen und ohne großes Programm einfach nur zu
ratschen und neue Bekanntschaften zu knüpfen.
Dies ist ja auch der Sinn und Zweck, aus dem der Seniorenbeirat diese gemeinsamen Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren veranstaltet: Einen Ort schaffen, an dem sich ältere Menschen ganz
zwanglos treffen können. Dazu gehören ja auch die Mittagstische, die der Seniorenbeirat seit dem Herbst in unterschiedlichen Lokalen anbietet. Der nächste Mittagstisch findet schon am 1. Dezember
um 11:30 Uhr in der Stadt München an der Münchner Str. 1 statt.
Auch der Evangelischen Kirche will der Seniorenbeirat treu bleiben – im kommenden Jahr sollen dort wieder mindestens zwei Nachmittage bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen
Ende Oktober nahmen 35 Seniorinnen und Senioren im Rahmen des Seniorenkulturprogramms am Tagesausflug zur Kartause in Buxheim teil. Auch wenn das Wetter sich nicht sehr freundlich zeigte, war die Stimmung gut, und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich von der Vorsitzenden des Seniorenbeirats, Sigrid Knollmüller, schon im Bus auf den Besuch der Kartause einstimmen.
In Buxheim im Allgäu befindet sich eine der bedeutendsten ehemaligen Niederlassungen der Kartäusermönche, das vermutlich bereits 1100 gegründet wurde und Anfang des 15. Jahrhundert an die Mönche übergeben worden war. Es gilt als besterhaltenes Kartäuserkloster Deutschlands. Im Kartausenmuseum können noch einige der kargen ehemaligen Mönchszellen besichtigt werden, in denen sich das gesamte Leben der Kartäusermönche abspielte: beten, meditieren und studieren. Die Kartäuser sind ein Männerorden, der in strenger Klausur nach den drei Grundregeln lebt: Armut -- Schweigen -- Gehorsam.
Teile der mittelalterlichen Klosteranlage wurden im 18.Jahrhundert durch die Gebrüder Zimmermann aus Wessobrunn im Stil des Barock und Rokoko umgestaltet: bis 1713 die Klosterkirche, das Refektorium und den Kreuzgang, 1727 die Pfarrkirche neben der Klosteranlage sowie zwischen 1738 und 1741 die St. Anna-Kapelle im Kreuzgang des Klosters.
Europäisch einmalig ist das prächtige und eindrucksvolle Chorgestühl von Ignaz Waibel aus dem 17. Jahrhundert. Das Chorgestühl hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Es wurde 1883 versteigert, nach England transportiert, in Einzelteile zerlegt und schwarz bemalt. Erst 1980 kehrte es nach Buxheim zurück und wurde seitdem aufwendig restauriert.
Nach der Besichtigung der Kartause stärkten sich die Besucher beim Mittagessen ehe sie zur Besichtigung des Bauernhofmuseums Illerbeuren aufbrachen. Ein sicherlich ereignisreicher und unvergesslicher Tag für die Seniorinnen und Senioren.
Da staunten die Besucher des Landsberger Schuhmuseums, die der Einladung des Landsberger Seniorenbeirats im Rahmen seines Kulturprogramms gefolgt waren. Denn über 2.000 Schuhe und mehr als 1.500 Schullöffel, eingetragen als die größte Schuhlöffelsammlung der Welt, hat Schuhmachermeister Heinrich Pflanz in seinem Schuhhaus im Vorderanger in Landsberg über mehr als fünf Jahrzehnte gesammelt, das seit fast 400 Jahren, gegründet 1625, im Familienbesitz ist.
Heinrich Pflanz begeisterte die Gäste mit seiner humorvollen Erzählung über die Entstehung des Schuhmuseums und vermittelte viele Informationen über die Herstellung und Herkunftsorte seiner Exponate. Goldbestickte Schnabelschuhe aus dem Orient, Jugendstilschuhe, Schuhe der englischen Leibgarde, das zuletzt von Louis Trenker getragene Paar Bergschuhe, Brautschuhe aus England von 1807 sowie drei Paar Schuhe aus der Wiener Hofburg konnten bestaunt werden. Bemerkenswert sind auch die Offiziersstiefel von Prinz Ludwig von Baden, die er bei einem tödlichen Duell getragen hatte, sowie die Schuhe von König Ludwig II.
Zu den beeindruckenden Ausstellungsstücken zählt ein Rodeostiefel, der aus einem einzigen Stück Leder vom Hinterlauf einer Kuh gefertigt wurde. Älteste Fußbekleidung sind versteinerte, 3000-Jahre alte Schuhe aus Ägypten. Auch die Schuhe Prominenter waren zu bestaunen wie die Tanzschuhe von Marika Röck, Tennisschuhe von Michael Stich, Fußballschuhe von Lothar Matthäus, Schlittschuhe von Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler.
Nicht nur aus Deutschland, aus vielen Ländern der Erde stammen die ausgestellten Fußbekleidungen, unter anderem aus China, Japan, Indonesien, Java, Nordafrika, Afghanistan. Interessant war auch die Vielfalt der Materialien, aus denen die Schuhe gefertigt sind: Birkenrinde (russische Schuhe aus einem Rentierkloster), Kamelleder, Fischbein, Muscheln, aus dem Metall einer Ritterrüstung aus dem 14. Jahrhundert, Palmblätter, Seegras, Schilf und sogar aus Silber.
Das Schuhmuseum kann nach vorheriger Anmeldung im Schuhhaus Pflanz besichtigt werden.
Im Rahmen des Seniorenkulturprogramms erläuterte Sigrid Knollmüller während einer Stadtführung die Bedeutung „Berühmter Frauen in Landsberg – vom Mittelalter bis zur Gegenwart“. Ziel dieser
spannenden Führung war es, die oft unbekannten Frauen zu entdecken und ihr wertvolles Wirken für die Stadt zu würdigen.
„Diese Frauen sind berühmt und wichtig für Landsberg selbst, aber nicht weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt“, begann die Sprecherin des Seniorenbeirats ihre Führung. Eine der frühesten
Gönnerinnen war sicherlich Elisabeth von Visconti (1374 – 1432), Herzogin von Baiern-München, Gemahlin von Herzog Ernst, Stifterin des Bayertores und Wohltäterin der Stadt, die die Stadt als
„Heiratsgut“ erhalten hatte. Im Verlauf der Jahrhunderte waren weitere Frauen maßgeblich an der Entwicklung der Stadt Landsberg beteiligt, wie etwa Maria Gräfin von Helfenstein (1543 – 1611), die
ihr beträchtliches Vermögen für die Ansiedlung der Jesuiten in Landsberg zur Verfügung stellte.
Doch nicht nur hochgestellte Frauen hatten einen bedeutenden Einfluss, auch "gewöhnliche" Frauen wie die "Gottselige Bäuerin" Katharina Lichtenstern (1694 – 1736) leisteten einen wichtigen
Beitrag. Sie lebte im sogenannten Hof des "Doktorbauern" in der "Berglervorstadt" und war eine bäuerliche Mystikerin, die auf dem Alten Friedhof begraben liegt. Das Holzkreuz auf ihrem Grab, das
als Mittel gegen Zahnweh gilt, muss regelmäßig erneuert werden.
In der neueren Zeit haben zahlreiche Frauen zum Wohl der Bürgerinnen von Landsberg gewirkt. Bereits 1719 wurde das Ursulinenkloster in Landsberg gegründet, einschließlich einer Mädchenschule. Die
Gründungspriorin Maria Anna Franziska von Pruggberg (1719-1737) sowie die Schwestern Hailberger (Maria Ursula und Maria Contantia) brachten ihre Mitgift in das Kloster ein, ebenso wie die
Schwestern Bergmiller, Maria Rosa und Maria Katharina. Ihr Bruder, der Barockmaler Johann Baptist Bergmiller, trug zur gesamten künstlerischen Ausgestaltung der Klosterkirche bei, einschließlich
eines bedeutenden Altarbildes.
Im "Hexenviertel" gründete Caroline Kempter (1856 – 1925) eine Malschule für Frauen und arbeitete von 1916 bis 1925 als Lehrerin im Münchner Künstlerinnenverein mit Sommer- und
Herbstmalaufenthalten in Landsberg. Die Frauen der Familie Herkomer trugen ebenfalls segensreich zur Entwicklung der Stadt bei. Margret, die Ehefrau von Hubert von Herkomer, rief 1929 die
"Hubert-von-Herkomer-Stiftung" ins Leben, während Gwenddydd, die Tochter von Hubert von Herkomer, der Stadt das Gelände rund um den Mutterturm vermachte.
Die Stadtführung zeigte eindrucksvoll, welchen nachhaltigen Einfluss Frauen verschiedener Gesellschaftsschichten auf die Geschichte und Entwicklung von Landsberg hatten.
Vorsorgevollmacht, Betreuungs- oder Patientenverfügung? Unabhängig vom Alter müssen sich alle Erwachsenen mit der Frage auseinandersetzen: Wer soll meine Angelegenheiten regeln, wenn ich selbst
dazu nicht mehr in der Lage bin? In einem informativen Vortrag, organisiert vom Landsberger Seniorenbeirat, klärte Rechtsanwältin Vera Simeth-Lukas interessierte Bürgerinnen und Bürger über die
Rechtslage und die damit verbundenen Fallstricke auf.
Eine der Haupterkenntnisse des Vortrags war, dass ohne eine wirksame Vorsorgevollmacht das Betreuungsgericht einen rechtlichen Betreuer bestellt, wenn die Handlungsfähigkeit einer Person
eingeschränkt ist. Seit Anfang 2023 ist es Ehegatten gestattet, ohne Vorsorgevollmacht für ihren Partner zu handeln, allerdings ist dies auf einen Zeitraum von sechs Monaten begrenzt. Alle
anderen volljährigen Personen dürfen ohne Vollmacht nicht von Partnern oder Familienangehörigen vertreten werden.
"Überlegen Sie gut, wem Sie eine Vollmacht erteilen", warnte die Rechtsanwältin. Denn mit der Erteilung einer Vorsorgevollmacht sind weitreichende Rechte und Verpflichtungen verbunden, die im
Voraus mit der bevollmächtigten Person abgestimmt sein sollten. Diese Person kann nicht nur über den Aufenthalt und Wohnungsangelegenheiten entscheiden, sondern auch Geldgeschäfte im Namen des
Vollmachtgebers tätigen.
Vera Simeth-Lukas erläuterte zudem die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Vollmachten, die auch ohne notarielle Beglaubigung wirksam sind. Besonders betonte sie die Wichtigkeit,
Patientenverfügungen mit dem Hausarzt abzustimmen. Sollte keine geeignete Person als Vollmachtnehmer für die Vorsorgevollmacht zur Verfügung stehen, ist es allemal besser, eine
Betreuungsverfügung zu unterschreiben. In Landsberg bietet der Betreuungsverein des Roten Kreuzes Unterstützung und Beratung an. Weitere Informationen sind unter www.brk-starnberg.de
verfügbar.
Abschließend wies Vera Simeth-Lukas auf die kostenlose Broschüre "Betreuungsrecht" hin, die detaillierte Informationen zur Vorsorgevollmacht bietet und beim Bundesministerium der Justiz unter
www.bmj.de bestellt werden kann. Die Broschüre ist auch bei Thorsten Winzer in der Stadtverwaltung, Zimmer 0.13, und im Mehrgenerationenhaus der AWO erhältlich.
Die Veranstaltung des Landsberger Seniorenbeirats war eine wertvolle Gelegenheit, die Komplexität des Betreuungsrechts zu verstehen und den Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung rechtzeitiger
Vorsorgemaßnahmen nahezubringen.
Emotionaler Moment beim vergangenen Tanznachmittag des Seniorenbeirates Landsberg. Der "Wünschewagen", ein Fahrzeug für besondere Anlässe, erfüllte einen letzten Wunsch, der die Herzen aller
Anwesenden berührte.
Ein langjähriger, schwerkranker Gast wurde im Spezialrollstuhl mit dem "Wünschewagen" zum Tanznachmittag gefahren. Dort traf er auf seine Tanzfreunde, die ihn herzlich begrüßten und mit offenen
Armen empfingen. In zwei bewegenden Tanzrunden bildeten alle Gäste einen Halbkreis, klatschten im Takt der Musik und teilten die Freude mit "Siggi" darüber, dass sein sehnlichster Wunsch erfüllt
werden konnte.
Die Verantwortlichen des Tanznachmittags, Angela Vicenti, Erwin Betzner, Ute und Klaus Nowak, zeigten sich überwältigt von der Möglichkeit, einem langjährigen Tanzfreund diesen besonderen Moment
schenken zu dürfen. "Unsere liebenswerten Gäste, die auch mit Kuchenspenden aushelfen, waren sehr gerührt über diesen emotionalen Tanznachmittag," so Ute Nowak.
Auch das dreiköpfige Team des "Wünschewagens" war tief beeindruckt von diesem außergewöhnlichen Tanznachmittag. Die herzliche Atmosphäre, die gut gelaunten Tänzerinnen und Tänzer sowie die
köstlichen Kuchen machten diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.
Der "Wünschewagen" setzt sich seit Jahren für die Erfüllung letzter Wünsche von schwerkranken Menschen ein und trägt dazu bei, kostbare Momente der Freude zu schaffen. Dieser besondere
Tanznachmittag in Landsberg ist ein weiteres Beispiel für die wertvolle Arbeit des "Wünschewagens" und die bedeutende Rolle, die er in der Gemeinschaft spielt.
Bild: Ute Nowak
Der Sommer ist da und mit ihm war die natürliche Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt erwacht. Wenn auch an diesem Tag der Himmel mit Wolken verhangen war, so folgte doch eine außergewöhnliche
große Anzahl von Seniorinnen und Senioren der Einladung des Seniorenbeirates der Stadt Landsberg mit der „Kräuterhexe“ Traudl Manka ihren Kräutergarten zu erleben. Erfreulich war, dass das
Angebot des Landsberger Seniorenbeirates auch von Interessierten aus umliegenden Gemeinden wahrgenommen wurde.
Traudl Manka erzählte, dass sie schon als Kleinkind eine tiefe Beziehung zu der Welt der Kräuter aufgebaut hat. Aber sie ist nicht nur Kräuterhexe, sondern ist auch seit 2022 ein „Grüner Engel“.
Mit der Auszeichnung "Grüner Engel" würdigt das Umweltministerium Bayern herausragendes Engagement im Bereich Natur- und Umweltschutz. Dass Manka sich auch in vielfältigen sozialen Aktivitäten
engagiert sei hier nur am Rande, der Vollständigkeit halber, erwähnt.
Hinter den letzten Häusern im Landsberger Westen, erstrahlt dieser Kräutergarten als wahrhaftiger Schatz für Pflanzenliebhaber, Gesundheitsenthusiasten und Naturliebhaber gleichermaßen. Die
Vision hinter diesem Garten ist es, die heilsamen Kräfte der Natur in Form von Ölen und Tinkturen zu nutzen. Dieser Garten ist auch eine Hommage an die Jahrhunderte alte Tradition der
Kräuterhexen, die ihr Wissen über Generationen hinweg weitergegeben haben.
Vor dem Garten waren Party-Pavillons mit Sitzbänken aufgebaut, die zum abschließenden Verweilen und Verkosten von Blütenblättertee und selbstgemachter Kräuterbutter und -quark einluden.
Pünktlich begann die Führung durch den im Westen von Landsberg gelegenen Garten. Die Seniorinnen und Senioren umringten die Kräuterhexe und lauschten gebannt den Ausführungen. Zu jedem Kraut,
egal ob Beinwell, Lavendel, Bohnenkraut, Beifuß, Salbei, Estragon, Johanniskraut, Wermut oder vielen anderen Kräutern mehr, erfuhr man von den innewohnenden „magischen“ Kräften. So hilft das
Johanniskraut bei Verletzungen fast aller Art, Lavendelblüten im Duftsäckchen unterm Kissen lassen gut einschlafen und Beinwell hilft bei Gelenk- und Gliederschmerzen.
Zur Verblüffung der Besucher wagte die Kräuterhexe eine monatsgenaue Prognose für das Wetter des nächsten Jahres, die sie am Blütenstand der Königskerze ablas. Darüber hinaus bekamen die Besucher
Ratschläge zur Aussaat von Zucchini und Gurken, nämlich die Samen mit einem zeitlichen Versatz auszubringen, um dann, mit eben diesem Versatz, immer wieder frisch ernten zu können.
Mit zwanglosen Gesprächen und der Verkostung von Kräutertee und den Pasten klang der Besuch im Kräutergarten aus. Mit dem Verweis auf die nächsten Veranstaltungen des Seniorenbeirates löste sich
der Kreis der Kräuterinteressierten allmählich auf.
Text: Kurt Wacker, Bild: Ingrid Fackler
Wenn im Alter das Risiko für Osteoporose steigt, kann man mit einer ausgewogenen, calciumreichen Ernährung und gezielter Bewegung etwas dagegen tun! Wie eine „knochenstarke“ Ernährung ganz leicht im Alltag gelingen kann, das erfuhren die zahlreichen interessierten Besucherinnen und Besucher beim Vortrag von Diplom Ökotrophologin Andrea Passenberg im Mai 2023, zu dem der Landsberger Seniorenbeirat geladen hatte.
„Sie sollten mindestens drei calciumreiche Mahlzeiten, bestehend aus Milchprodukten (Käse, Joghurt, Milch), pro Tag zu sich nehmen, um Ihren Calciumbedarf zu decken“, betonte die Referentin. Sie berät im Auftrag des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen des Projekts „Netzwerk Generation 55plus“ ältere Menschen dabei, wie ein gesundes Alter gelingen kann. Denn zur richtigen Ernährung mit vielen Milchprodukten, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Kräutern gehört auch die Bewegung mit dazu, um die älter werdenden Kochen zu stärken. „Jeder Schritt hilft dabei, die Knochen gesund und stark zu erhalten und den Knochenabbau zu minimieren“, unterstrich die erfahrene Ernährungsberaterin. Was viele Besucher nicht wussten: Auch Mineralwasser mit Kohlensäure enthält viel Calcium und kann dabei helfen, den täglichen Bedarf aufzufüllen.
Um zu demonstrieren, wie lecker eine gesunde Ernährung schmecken kann, hatte sie calziumreiche Brotaufstriche, bestehend aus Frischkäse mit Parmesan, Tomaten und Basilikum sowie einen Kuchen mit
Mohn, Nüssen und Karotten zum Verkosten mitgebracht.
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Landsberg-Waldheim machen sich vom 14.-17. April erstmals dreiunddreißig Landsberger Seniorinnen und Senioren auf den Weg, um die
Landsberger Partnerstadt Waldheim zu besuchen und die Verbindungen beider Städte zu stärken.
Auf dem Weg dorthin galt der erste Halt dem Besuch des ehemals geteilten Dorfes Mödlareuth an der bayerisch-thüringischen Grenze, durch welches einst die Grenze zwischen der BRD und der DDR ging
und das deshalb auch „Little Berlin“ genannt wurde.
Der erste Abend in Waldheim diente dann dem gegenseitigen Kennenlernen der Gruppe. Am nächsten Tag stand zunächst ein Empfang durch Bürgermeister Steffen Ernst im sehr beeindruckenden Rathaus auf
dem Programm. Danach zeigte Bürgermeister a.D. Steffen Blech den Besuchern die weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt, angefangen vom sehenswerten Jugendstilrathaus bis hin zum neuen
Stadtmuseums mit einer Sonderausstellung des Waldheimer Künstlers Georg Kolbe.
Nach einem kräftigenden Mittagessen fuhren wir, unter der Leitung von Steffen Blech, durch die verschiedenen Ortsteile der Stadt und durch das florierende Gewerbegebiet, in dem sich auch
Landsberger Firmen angesiedelt haben.
Am darauffolgenden Tag besuchte die Gruppe die nahegelegene Kreisstadt Döbeln mit dem bekannten Riesenstiefel und der spätgotischen Kirche St. Nicolai, deren Spätgotischer Flügelaltar zu den
größten in Sachsen gehört. Ein Abstecher galt noch dem Erich-Heckel-Haus, denn der Mitbegründer der Künstlervereinigung „Die Brücke“ wurde in Döbeln geboren.
Das Programm des Nachmittags galt der Besichtigung der nahegelegenen Burg Kriebstein. Auf einem Felsen hoch über der wilden Zschopau gelegen gilt sie als die schönste Ritterburg Sachsens.
Am Abend gab es dann noch eine besondere Überraschung, denn eine Gruppe des Verschönerungsvereins Waldheim kam zu Besuch und zeigte den Landsbergern in einem kurzen Vortrag wunderschöne Bilder
von Waldheim und der näheren und weiteren Umgebung- eine gute Gelegenheit, um danach miteinander ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen.
Am nächsten Tag bot sich für die Gruppe auf dem Heimweg noch die Gelegenheit, in der Mittagspause die oberpfälzische Stadt Weiden etwas näher kennenzulernen, deren gut erhaltene historischen
Altstadt allen Mitreisenden sehr gefiel.
Leider ging die Fahrt viel zu schnell zu Ende, so dass die Teilnehmer nur hoffen können, bald wieder nach Sachsen unterwegs sein zu dürfen.
Jost Handtrack und Sigrid Knollmüller, beide Mitglieder des Seniorenbeirates Landsberg
Anfang März hatte der Landsberger Seniorenbeirat in den Kratzertreff eingeladen, damit sich Seniorinnen und Senioren über die neuesten Vorschriften der Straßenverkehrsordnung informieren konnten.
Das Interesse war so groß, dass einige der Besucherinnen und Besucher dem zweistündigen Vortrag von Fahrlehrer Stefan Kandler gar im Stehen lauschen mussten. Denn viele der anwesenden Besucher
haben ihren Führerschein ja bereits vor mehreren Jahrzehnten gemacht – da hat es ja doch einige Neuerungen in der Straßenverkehrsordnung gegeben, über die alle Verkehrsteilnehmer Bescheid wissen
sollten, ganz egal, ob sie als Autofahrer, Radler oder Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen. In lockerer Atmosphäre wurden all die Situationen besprochen, in denen sich gerade ältere Mitbürger
über die richtige Handhabung der Verkehrsregeln nicht mehr so ganz sicher sein konnten.
Wegen des großen Andrangs wird es im Herbst einen weiteren Vortrag von Stefan Kandler geben. Dann wird der Fahrlehrer und Fahrtrainer speziell über das Fahren im Alter referieren. Der Termin wird
rechtzeitig bekannt gegeben werden.
Schon knapp zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn, des angekündigten Zaubernachmittags, hatten die Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Landsberg am Lech sich im Pfarrsaal Mariä
Himmelfahrt verabredet. Was war nur los an diesem „Rußiger Freitag“?
Der Seniorenbeirat bereitete die Comedy-Aufführung von „Moritz oder Moritz“ vor, die in den Rollen von Conny und Blyde auftraten. Ein Nachmittag voller Magie war geplant.
Pünktlich um 15:00 Uhr stürmten Conny und Blyde mit ihrem Zauberkoffer in den Saal. Bis die beiden sich „sortiert“ hatten und endlich vor dem roten Bühnenvorhang standen waren schon die ersten
Lacher aus dem Publikum zu hören.
Dann begann die Show! Zum Aufwärmen gab es Fingerübungen und alle im Saal wurden eingeladen mitzumachen. Hier zeigte sich schon die hohe Fingerfertigkeit von Conny und Blyde. Mr. Spock von Star
Treck hätte vielleicht mit seinem vulkanischen Gruß mithalten können, aber leider niemand im Auditorium.
Nun folgte Staunen auf Staunen!
Was ist künstliche Intelligenz (KI) und wie kann sie älteren Menschen dabei helfen, in ihrem vertrauten Umfeld wohnen zu bleiben? Über diese Fragen klärte Fritz Scherer, seniorTrainer,
Informatiker und Mitglied des Teams „Digital mobil“ des AWO-Mehrgenerationenhauses die interessierten Besucherinnen und Besucher seines Vortrags „Mit KI länger zuhause wohnen bleiben“ auf.
So können etwa Sprachassistenzsysteme wie Amazon Alexa, Apple Siri oder Google Assistant Menschen bei täglichen Routinen wie z.B. Einkaufslisten zu führen, entlasten, gerade wenn diese nicht mehr
so gut sehen können oder andere körperliche Einschränkungen haben und Geräte nicht mehr selbst bedienen können.
Die smarten Lautsprecher können nicht nur Nachrichten vorlesen oder komfortabel Geräte im Haushalt steuern, man kann sogar mit ihnen richtig kommunizieren. In einem „Smart Home“ können alle
Geräte untereinander vernetzt und so zentral gesteuert werden. Sensoren überwachen die Gesundheit, behalten die Schlafqualität oder den Blutdruck im Blick.
Natürlich wurden im Publikum auch kritische Stimmen zu KI laut. So wurde etwa der enorme Energieaufwand bemängelt, den diese Geräte verursachen. Auch die Anfälligkeit gegen Einflussnahme von
außen (IT-Sicherheit) wurde diskutiert. Kritikpunkt war auch die bislang bestehende mangelnde Kompatibilität der Geräte untereinander sowie die fehlende einfache Bedienung der Komponenten auch
für Laien.
„Wer hat schon mal einen Anruf von einem vermeintlichen Angehörigem bekommen?“, fragt Kriminalhauptkommissar Claus Schmied beim Vortrag des Seniorenbeirats Landsberg die anwesenden Zuhörer.
Zahlreiche Hände gehen in die Höhe. Denn der sogenannte „Enkeltrick“ ist mittlerweile weit verbreitet – ganze kriminelle Banden haben sich darauf spezialisiert, nicht nur ältere Menschen zu
betrügen und ihnen ihr Erspartes abzuluchsen.
Wie wichtig es ist, Betrügern erst gar keine Chance zu geben und diese niemals in die Wohnung zu lassen, oder bei Telefonanrufen mit der Nummer 110 gleich wieder aufzulegen, betont der erfahrene
Beamte der Polizeidienststelle Fürstenfeldbruck für Kriminalprävention immer wieder. Denn die Betrüger seien psychologisch geschult, nutzten die Einsamkeit älterer Menschen aus, die sich dann oft
schämten, den Betrug anzuzeigen. „Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden Sind“, betont der Kommissar. Denn nur dann bestünde die Chance, entwendete
Wertgegenstände eventuell zurückzuerhalten, würden die Betrüger doch einmal geschnappt, auch wenn sie oft vom Ausland aus agierten.
„Lassen Sie sich erst gar nicht auf ein Gespräch ein und rufen Sie im Zweifel Ihre örtliche Polizeidienststelle an“, rät der Fachberater für Kriminalprävention. Dort wisse man immer, ob
tatsächlich Beamte in der Gegend vor Ort seien, um etwa nach Zeugen von Straftaten zu suchen.
Trotz des Eisregens kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher Mitte Dezember zur Krippenführung in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg mit anschließendem geselligen Beisammensein im
Pfarrsaal der Kirche, der letzten Veranstaltung des Seniorenbeirats in diesem Jahr.
Unter der sachkundigen Führung der Sprecherin des Seniorenbeirats, Sigrid Knollmüller, erfuhren die Besucher interessante Details der sogenannten Luidl-Krippe des Bildhauers Lorenz Luidl aus dem
17. Jahrhundert, die weit über die Grenzen des Landkreises bekannt ist und jedes Jahr zahlreiche Besucher anlockt.
Nach der Führung konnten die Gäste des Seniorenbeirats bei Kaffee und Plätzchen nicht nur den stimmungsvollen Klängen der „Landsberger Stubenmusi“ lauschen, sondern bekamen von der Landsberger
Märchenerzählerin Ursula Hellner auch zwei Märchen über Frau Holle vorgetragen, die aus älterer Zeit als das von den Brüdern Grimm bekannte Märchen der „Frau Holle“ stammten. Zum Abschluss des
vergnüglichen Nachmittags ließ es sich Sigrid Knollmüller nicht nehmen, die Geschichte von Karl-Heinrich Waggerl „Worüber das Christkind lächeln musste" vorzulesen.
Auch für das kommende Jahr 2023 hat der Seniorenbeirat im ersten Halbjahr schon zahlreiche Veranstaltungen geplant. So fährt Sigrid Knollmüller mit Gästen am 21. Januar ins Franziskanerinnen
Kloster Bonlanden, in dem die berühmte Krippenausstellung zu besichtigen ist. Und am 25. Januar lädt der Seniorenbeirat um 13:30 Uhr in den Pfarrsaal Mariä Himmelfahrt zu einer
Informationsveranstaltung der Polizei ein, die Seniorinnen und Senioren darüber aufklären wird, wie man Betrüger erkennt, und was man tun kann, um diesen nicht auf den Leim zu gehen.
Einen zauberhaften Nachmittag durften die Gäste des Seniorenbeirats bei der Lesung mit musikalischer Umrahmung im November 2022 erleben.
Im Pfarrsaal Mariä Himmelfahrt brachten die Künstlerin Lore Kienzl aus Fuchstal und ihre Schwester Rena Geilich ganz besondere Gedichte zu Gehör, die als ihre besondere Verbindung während des Corona-Lockdowns täglich entstanden waren. So eng die beiden Schwestern auch verbunden sind, so unterschiedlich interpretieren sie die gleichen Begriffe auf ihre ganz eigene Art in wortgewaltigen Lyrik um.
Umrahmt wurde die Darbietung vom Klavierspiel des Musikers Richard Eitel, der die Gedichte gekonnt mit Oldies unterstrich und so die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Melodien aus deren musikalischer Vergangenheit auch zum Träumen und Mitsingen inspirierte.
Es war die kleine Ankündigung in der Zeitung, von weniger als 50 Worten, die den
„Kratzertreff“ am 10. November bis auf den letzten Platz füllte. Nicht nur auf Stühlen, die aus dem
Keller schnell nach oben geschafft wurden, sondern auch auf Tischen, die an den Rand geschoben
wurden, saßen die Interessierten. Was war da los?
Der Seniorenbeirat hatte zum Vortrag, über das Thema „Schenken und Vererben im Alter“, eingeladen. Die Anmeldeliste umfasste 30 Personen, aber es kamen viel, viel mehr Interessierte.
Pünktlich begann der Rechtsanwalt Markus Bauer mit seinem Vortrag: Schenken und Vererben!
„Konzert und fröhliches Singen“ lautete der Titel einer Veranstaltung im Rahmen des Seniorenkulturprogramms, bei dem der Gesangverein Frohsinn unter der Leitung von Ludmilla Wachs im Pfarrsaal von Mariä Himmelfahrt ein Konzert gab. Es war das erste Konzert des Gesangvereins Frohsinn nach der zweijährigen Corona-Pause. Entsprechend froh waren die Sängerinnen und Sänger, wieder singen zu dürfen. Diese Freude am Singen übertrug sich dann sehr rasch auch auf das Publikum. Da das Konzert sehr gut besucht war, entstand sehr bald eine fröhliche und heitere Atmosphäre zwischen den Sängern und den Zuhörern. Neben sehr anspruchsvollen Stücken gab es dazwischen immer wieder heitere Lieder, so dass der Gesangverein die ganze Bandbreite seines Könnens zeigen konnte. Sehr bereichernd für das Publikum war auch, dass zwischendurch Notenblätter ausgeteilt wurden, mit dem Ziel, die Zuhörerschaft zum Mitsingen zu animieren. Was auch bestens gelang! Am Ende des Konzerts waren sich Publikum und Chor einig, so eine Veranstaltung so bald wie möglich zu wiederholen.
Der Bus war gefüllt mit Seniorinnen und Senioren aus Landsberg, die der Einladung des Seniorenbeirats zu einer Tagesfahrt ins Wittelsbacher Land im Oktober gefolgt waren. So konnten bei einer
interessanten Stadtführung in der von den Wittelsbachern gegründeten Stadt Friedberg entlang der Stadtmauer und durch die verschlungenen Altstadtgassen nicht nur die „Stadt der Uhrmacher“
entdeckt, sondern auch ein Blick aufs neu sanierte Wittelsbacher Schloss geworfen werden.
Nach dem Mittagessen ging die Fahrt dann weiter ins Sisi Schloss bei Aichach, in dem Elisabeth, die spätere Kaiserin von Österreich, einen Teil ihrer Jugend verbracht hatte. Im Schloss ist eine
Dauerausstellung zum Herrschergeschlecht der Wittelsbacher und ihrer berühmtesten Vertreterin Sisi zu sehen.
Entgegen den Vorhersagen des Wetterberichtes blieb an diesem Tag der Regen aus und zwischendurch lachte sogar die Sonne durch die Wolken in die Gesichter der Landsberger Seniorinnen. Ideale Wetterverhältnisse also, um die Steinzeitsiedlung in Pestenacker zu erkunden.
Zur Tour hatten sich sechs Wanderbegeisterte angemeldet. Leider schrumpfte die Teilnehmerzahl auf die Hälfte zusammen. Die verbliebenen drei Teilnehmer, im 80zigsten und 65zigsten Lebensjahr, starteten am Samstagmorgen, 3. September 2022 um 06:15 Uhr in Richtung Ammergauer Alpen.
Der über den Seniorenbeirat ausgesprochenen Einladung von MdL Ludwig Hartmann sich von der Arbeit des Bayerischen Landtags ein eigenes Bild zu machen folgten Mitte Juli 35 Landsbergerinnen und
Landsberger. Der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag konnte aufgrund dringender Haushaltsbesprechungen die Gäste nicht selbst begrüßen, wurde deshalb von MdL
Gabriele Triebel aus Kaufering vertreten.
Nach einem Film über die Geschichte des Bayerischen Landtags konnten die Besucherinnen und Besucher von der Tribüne aus eine Landtagssitzung miterleben und diskutierten anschließend noch mit MdL
Triebel bei einer Brotzeit aktuelle Fragen der Energiewende.
Foto: Bündnis 90/Die Grünen
Beim Flohmarkt des Neuen Stadtmuseums Anfang Juni im Säulenhof des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals hatte sich auch der Seniorenbeirat der Stadt Landsberg beteiligt – mit zuvor von Bürgern gespendeten zum Teil wertvollen Kunst- und Alltagsgegenständen. Der eingenommene Betrag wurde vollständig zugunsten der Landsberger Tafel gespendet.
Auf dem reichlich gedeckten Tisch der Seniorenbeiräte blieben am Ende des Tages noch ein paar wertvolle Gegenstände wie hübsche Porzellanpuppen oder die vollständige Kollektion der 12
Sammelteller „Wilde Schönheiten“ aus der Manufaktur Fürstenberg, geschaffen vom Künstler Hans Graß, übrig.
„Wir werden diese Raritäten bestimmt auf einem der nächsten Flohmärkte verkaufen können“, ist sich die Seniorenbeiratssprecherin Sigrid Knollmüller sicher. Geht es doch um den guten Zweck, damit
die Landsberger Tafel von den Verkaufserlösen profitieren kann.
Wer Interesse an dem ein oder anderen gespendeten Gegenstand hat, kann sich gerne bei Sigrid Knollmüller unter Telefon 08191 59130 melden.